Vielen Dank für Ihre Stimme 2019!

Mit der Vergabe Ihrer Stimme haben Sie zum Jahreswechsel 2019/2020 über die Verteilung der Spendensumme in Höhe von 55.000 Euro entschieden!

Dabei kam es zu folgendem Abstimmungsergebnis:

  1. Der BORDA e.V. erhält 30.000 Euro
  2. Der Ingenieure ohne Grenzen e.V. erhält 15.000 Euro
  3. Der Viva con Agua de St. Pauli e.V. erhält 10.000 Euro

Seit der Übergabe der Spendenschecks Anfang des Jahres hat sich in an den Projektstätten in Indien, Uganda und Mosambik viel getan. Da mit dem Ende eines Jahres auch stets ein Rückblick einhergeht, soll nun ein Resümee darüber gezogen werden, welche konkreten Fortschritte mithilfe der HANSA-FLEX Spende 2020 realisiert werden konnten.

BORDA e.V. in Indien

Die indische Stadt Bangalore galt vormals als ‚Stadt der Seen‘. Aufgrund von massiven Verschmutzungen der Gewässer trägt sie heute jedoch den Namen ‚Stadt der brennenden Seen‘. Für ihr Projekt, vier der 700 betroffenen Seen zu regenerieren, wurde BORDA mit einer Spendensumme von 30.000 Euro unterstützt.

Im vergangenen Jahr konnten dabei bereits zahlreiche vorbereitende Schritte unternommen werden: Es wurden Proben der vier Seen entnommen und analysiert, Abwasserzuflüsse in und Abflüsse aus den Seen kartiert, topographische Vermessungen durchgeführt und die Beschaffenheit der Seen untersucht. Während der Untersuchungen übernahm die Stadtverwaltung die administrative Kontrolle über die Gewässer. Ihr wurde nun das erarbeitete Konzept für eine naturnahe Regeneration mit dem Ziel der schrittweisen Erhaltung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt überreicht und von ihr weitgehend akzeptiert. Zudem hat die Stadtverwaltung begonnen, die vorgeschlagenen Infrastrukturmaßnahmen umzusetzen. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass weitere Rehabilitationspläne von den Gemeindebehörden zukünftig ebenfalls umgesetzt werden.

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Ingenieure ohne Grenzen e.V. in Uganda

Seit 2018 lebt die ärmliche Landbevölkerung des Dorfes Kako in Uganda ohne medizinische Versorgung. Das 1956 gegründete Gesundheitszentrum hatte nach dem Tod seines Gründers den Betrieb einstellen müssen.

Dank der Spende von 15.000 Euro konnte auf dem Weg zur Wiedereröffnung des Gesundheitszentrums bereits viel erreicht werden: Das Hauptgebäude ist mittlerweile saniert, ein Brunnen wurde gebohrt und eine Verbrennungsanlage für Krankenhausabfälle errichtet. Damit steht die erste Bauphase kurz vor ihrem Abschluss. Zwar wurden alle Baumaßnahmen, die für eine Wiedereröffnung notwendig sind, fertiggestellt, das Corona-Virus führte aber auch auf der Baustelle in Kako zu Verzögerungen. So konnten die benötigten medizinischen Geräte, die deutsche Krankenhäuser gespendet hatten, aufgrund der Corona-Einschränkungen bisher nicht nach Uganda verschifft werden. Laut Ingenieure ohne Grenzen wird derzeit jedoch endlich der Transport vorbereitet. Es wird davon ausgegangen, dass noch Ende 2020 das Gesundheitszentrum eröffnen werden kann.
2021 soll dann die zweite Bauphase eingeläutet werden: Sie umfasst den Neubau von Wohnunterkünften für medizinisches Personal. Ohne diese Unterkünfte ist es kaum möglich, Personal langfristig auf dem Land zu halten.

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Viva con Agua e.V. in Mosambik

Zugang zu sauberem Trinkwasser und grundlegende Hygienestandards waren in den Provinzen Cabo Delgado und Nampula im südostafrikanischen Mosambik nur unzureichend vorhanden: Für lediglich 19% der Einwohner war die Nutzung sanitärer Einrichtungen möglich, 30% hatten Zugriff auf sauberes Wasser – einige Quartiere hingegen waren ganz ohne Wasserversorgung. Dies führte dazu, dass die beiden Provinzen das höchste Krankheitsrisiko in ganz Mosambik aufwiesen.

Mit der Spende in Höhe von 10.000 Euro konnte Viva con Agua in dieser Region im vergangenen Jahr einiges erreichen und die Situation der Menschen vor Ort verbessern:

Mittlerweile haben 7.500 Menschen Zugriff auf sanitäre Einrichtungen, da rund 1.600 Latrinen gebaut wurden. Zudem erklärten sich drei Gemeinden als ‚open defecation free‘ – das bedeutet, dass die Gemeindemitglieder sich dazu bereit erklärt haben, sanitäre Anlagen zu nutzen, anstatt sich unter freiem Himmel zu erleichtern.

Auch das Thema Händewaschen spielte eine zentrale Rolle im Vorhaben von Viva con Agua. Neben öffentlichen Infoveranstaltungen und Handwaschdemonstrationen wurden darüber hinaus 400 Handwaschstationen eröffnet. Dabei hat die Verbreitung des Corona-Virus auch in dieser Region die Wichtigkeit des Händewaschens aufgezeigt und einen verstärkenden Effekt auf die Nutzung der Stationen gehabt. Im selben Zuge stieg auch die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln. Viva con Agua reagierte prompt und unterrichtete das Personal von Gesundheitszentren in der Herstellung von Chlor.

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Alle Fotos © Andrin Friz

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